Judenhass - Palästina - Israel: Chancen und Gefahren des Zusammenlebens

Vortragsreihe. Organisation: Armin Lange, Institut für Judaistik

Vortragsreihe

 

Seit den ersten Bemühungen um die Gründung des Staates Israel und den ersten jüdischen Einwanderungen gab es Konflikte um und Polemiken gegen die jüdische Migrationsbewegung und den aufkommenden Zionismus. Diese eskalierten mit der Balfour Declaration (1917) und der Gründung des Staates Israel (1948). Auf arabischer Seite entstanden nach der Balfour Declaration ähnliche nationale Bewegungen. Arabische und jüdische Gruppen standen seitdem in Konflikt sowohl mit der britischen Kolonialmacht als auch untereinander. Dieser setzte nach der Staatsgründung Israels mit den arabisch-israelischen Kriegen fort (1947-1949 [Unabhängigkeitskrieg], 1956-1957 [Sinai-Krieg], 1967 [Sechstagekrieg], 1967-1970 [Abnutzungskrieg], 1973 [Jom-Kippur-Krieg], 1982 [Libanonkrieg], 2006 [Libanonkrieg]).Seit dem späten 20. Jahrhundert wurde der Konflikt vermehrt auch mit terroristischen Mitteln ausgetragen, seit dem 21. Jahrhundert waren militärische Mittel wieder vermehrt präsent. Der jüngste Höhepunkt dieser Gewaltspirale ist das Menschheitsverbrechen vom 7. Oktober 2023 und der darauffolgende Gaza-Krieg.

Palästinenserinnen und Palästinenser beschreiben diesen Konflikt als eine Vertreibung (Nakba) und koloniale Unterdrückung durch den Staat Israel. Israelis erleben ihn als eine ständige Bedrohung ihrer Existenz durch militärische und terroristische Gewalt. Bemühungen um ein friedliches Zusammenleben von beiden Seiten sind immer wieder an der Gewalt von Terrorgruppen, Propaganda und Agitation gescheitert. Sowohl die terroristische Gewalt als auch Propaganda und Agitation haben dabei längst den Staat Israel und die palästinensischen Autonomie-Gebiete verlassen und sind in der Welt, Europa und Österreich angekommen. Das Verhältnis der Konfliktparteien artikuliert sich häufig in Islam- und Judenfeindschaft. Beliebte Mittel der jeweiligen Agitation sind Fake News und Fake History.

Diese Vortragsreihe möchte Studierenden an der Universität Wien einen Raum schaffen, in dem Menschen sich informieren und konträre Positionen miteinander diskutieren können. Wir wollen sachliche Diskussionen ermöglichen und bitten unsere Teilnehmer*innen um gegenseitigen Respekt und eine Diskussion jenseits von Polemik und verbalen Angriffen, auch und gerade dann, wenn vertretene Meinungen schwer zu ertragen und nachzuvollziehen sind. In dieser Vortragsreihe kommen sowohl wissenschaftliche Stimmen als auch Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens zu Wort, um mit Hilfe von thematischen Schlaglichtern Einblicke in die komplexe Dynamik des sogenannten Nahostkonflikts und seine Auswirkungen auf Europa und Österreich zu geben.

Die Vortragsreihe findet zu den unten angegeben Tagen online per Zoom jeweils von 18-20 Uhr statt. Bitte melden Sie sich an, Deadline und email-Link finden Sie jeweils bei den Terminen. Wir schicken Ihnen einen Zoom-Link jeweils kurz vor den Vorträgen. Verspätet eingetroffene Anmeldungen können nicht berücksichtigt werden.

Es werden fortlaufend neue Referent*innen eingeladen und das Programm der Vortragsreihe entsprechend erweitert. Bitte informieren Sie sich auf der Webseite unseres Instituts.

 

05.12.2024

Florian Markl (Wissenschaftlicher Leiter Mena-Watch): Vereinte Nationen gegen Israel

Prof. Dr. Zvi Bekerman (Hebrew University of Jerusalem): Silently Navigating Ethical Paradoxes in the Israel‑Hamas Conflict

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 04.12.2024 um 13:00

 

12.12.2024

Prof. Dr. Abdel-Hakim Ourghi (Pädagogische Hochschule Freiburg): Die Juden in der primären Quelle des Islam

PD Dr. Sarah Kaboğan (a.k.a. Demmrich) und M.Ed. Abdulkerim Senel (Universität Münster): Antisemitismus unter angehenden Islamischen Theologen und Religionslehrern: Empirische Befunde und mögliche Lösungsansätze

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 11.12.2024 um 13:00

 

09.01.2024

Ahmad Mansour (Geschäftsführer der Mansour-Initiative für Demokratieförderung und Extremismusprävention): Der Krieg in Gaza und die Auswirkungen auf die Universitäten in Europa

Daniel Bar-Tal (Tel Aviv University): Beyond Multicultural and Towards the Non-Cultural: The Gaza War and Its Impact on Arab-Jewish Relations

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 08.01.2025 um 13:00

 

16.01.2024

Dr. Ariel Muzicant (Präsident des European Jewish Congress): Der 7. Oktober, der Gazakrieg und das europäische Judentum

Mag. Alexia Weiss (Redakteurin bei WINA, Das jüdische Stadtmagazin): Jüdisches Leben in Wien im Schatten des Pogroms vom 7. Oktober

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 15.01.2025 um 13:00

 

23.01.2024

MMag Martin Gärtner, östereichischer Generalkonsul in Krakau und ehemaliger Leiter der Nahostabteilung des österreichischen Außenministeriums: Zwei-Staaten-Lösung: Ziel und Rolle der Internationalen Gemeinschaft

NN

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 22.01.2025 um 13:00

 

30.01.2025

Ilay Levi Judkovsky (stellvertretender Missionschef der israelischen Botschaft in Wien): Vortragstitel folgt

Rifka Junger (Dialogplattform Staat und Gesellschaft des österreichischen Nationalrats): Vortragstitel folgt

Anmeldung via Dr. Kerstin Mayerhofer bis spätestens 29.01.2025 um 13:00